Wenn Sie ein Foto mit einem Makroobjektiv aufnehmen, haben Sie in der Regel eine sehr geringe Schärfentiefe. Das bedeutet, dass bei der Fokussierung auf die Augenzellen einer Kuckuckswespe alles, was etwas weiter entfernt ist, wie zum Beispiel die Facettenaugen, unscharf ist (siehe Abbildung 1).
Diese Schärfentiefe variiert je nach Vergrößerung und Blendeneinstellung. Je größer die Vergrößerung, desto geringer die Schärfentiefe und je kleiner die Blendeneinstellung (z. B. f / 2,8), desto geringer die Schärfentiefe. Bei gewählter Vergrößerung können Sie also die Schärfentiefe erhöhen, indem Sie die Blendeneinstellung erhöhen (z. B. f / 22).
Der Nachteil dabei ist jedoch, dass viel weniger Licht den Kamerasensor erreicht und die Bilder dunkler werden. Jetzt kommt der Blitz ins Spiel. Mit dem Blitz haben Sie die Möglichkeit, auch bei hohen Blendeneinstellungen ausreichend helle Ergebnisse zu erzielen. Es muss nicht unbedingt ein Blitz sein. Sie können auch LED-Paneele oder andere Lampen verwenden, wobei ein Blitz ein sehr helles Licht liefern kann und daher meist besser geeignet ist.
Ganz gleich, welche Lichtquelle Sie wählen, sie führt in der Regel zu hartem Licht, das als überbelichtete Bereiche im Foto sichtbar wird. Sie müssen also Ihr Licht abmildern.
Hierfür gibt es verschiedene Ansätze. Beim Blitzlicht können Sie einen Diffusor verwenden, der einfach wie ein umgedrehter weißer Schirm an der Kamera befestigt wird (siehe Abbildung 2 und 3).
With all other light sources, the object can be illuminated indirectly, e.g. by illuminating the ceiling and walls, or by installing a diffusing material around the insect. This could be, for example, an empty yoghurt pot (see Figure 4).
Alles in allem ist das Licht ein sehr wichtiger Faktor in der Makrofotografie. Sie sollten verschiedene Optionen ausprobieren, um zu sehen, welche für Sie am besten geeignet ist.
Wenn Sie alles vorbereitet haben, können Sie anfangen zu fotografieren. Du suchst den ersten Brennpunkt des Insekts, der scharf ist. Nun macht man ein Bild, bewegt die Kamera ein wenig weiter und macht ein weiteres Bild. Das wird so lange wiederholt, bis das gesamte Insekt bis zum letzten scharfen Punkt durchgearbeitet ist.
Bei einer 2,5- bis 5-fachen Vergrößerung kann das für eine Kuckuckswespe zwischen 80 und 150 Fotos bedeuten. Die Schrittlänge von Brennpunkt zu Brennpunkt beträgt oft nur 0,05 mm. Um solch kleine Schritte machen zu können, braucht man die nächste wichtige Komponente der Makrofotografie, die Makroschiene.
Bei einer automatischen Makroschiene können Sie solche Schrittlängen einstellen, und die Schiene bewegt die Kamera um diese Schrittlängen und macht nach jedem Schritt automatisch ein Foto (siehe Abbildung 5).
Jetzt beginnt die Arbeit am Computer. Programme wie Helicon Focus sind perfekt, um alle Fotos in ein scharfes Bild umzuwandeln. Die Fotos werden dort geladen und das Programm berechnet alle scharfen Kanten aus allen Bildern zu einem Gesamtbild.
In unserem Beispiel haben wir nun den Kopf der Kuckuckswespe fertiggestellt (siehe Abbildung 6). Wiederholen Sie alle diese Schritte mit dem Thorax und dem Abdomen. Der letzte Schritt ist die Zusammenstellung aller Körperteile zu einem Gesamtbild des kompletten Insekts. Hierfür können Sie das Panorama-Werkzeug Ihres Bildbearbeitungsprogramms verwenden. Nun noch die Nachbearbeitung und das Bild ist fertig (siehe Abbildung 7).
Die Erstellung eines solchen Fotos ist sehr komplex und umfasst viele einzelne Arbeitsschritte. Von der Ausrichtung des Insekts vor der Kamera bis zum fertigen Foto kann es sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Wenn alles gut geht und man sich für eine nicht allzu große Auflösung entscheidet, kann man nach 1-2 Stunden ein Ergebnis haben. Bei höheren Auflösungen, d. h. einer stärkeren Vergrößerung für ein gleich großes Insekt, können es schon mal 14 oder mehr Stunden sein (siehe Abbildung 8).